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Donnerstag, 29. Februar 2024

Alarmierung / Alarmkalender Februar 2024

Alarmierung der baden-württembergischen Rettungshundestaffeln ab Februar 2024

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Montag, 5. Dezember 2022

Alarmierungsliste / Alarmkalender

Alarmierung der baden-württembergischen Rettungshundestaffeln ab Oktober 2022

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Dienstag, 5. April 2022

Alarmierungsliste / Alarmkalender

Update 01/2022 verfügbar

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Trümmersuche: Biologische Ortung verschütteter Menschen

    
Unter Trümmersuche versteht man die Suche von verschütteten Personen mittels der biologische und technischen Ortung. Der Bereich der biologischen Ortung wird dabei mittels eins Trümmersuchhundes umgesetzt.

 

Trümmersuchhunde sind auf die Anzeige von Geruch lebender Menschen ausgebildet. Gegenstände wie Kleidungsstücke etc. werden nicht angezeigt. Bereits verstorbene Menschen werden, je nach Fortschritt der Änderung des Geruchs vom Lebend- zum Leichengeruch gar nicht oder von unseren besonders erfahrenen Trümmersuchhunden, nur durch ein reduziertes Anzeigeverhalten (Scharren und Interesse an der Geruchsaustrittsstelle) angezeigt. Daher ist nach der Rettung aller lebenden Verschütteten den Einsatz von Leichenspürhunden zu empfehlen.

 

Bei jeder Form der Verschüttetensuche ist es dem Hund nur möglich, die Geruchsaustrittsstellen anzuzeigen. Diese Stellen müssen, je nach Struktur des Untergrundes, nicht mit der absoluten oder relativen Lage der verschütteten Person identisch sein. Dabei können von ein und derselben Person mehrere Geruchsaustrittsstellen ausgehen. Sofern größere Hohlraumsysteme (Keller etc.) vorhanden sind, kann der Geruch auch etliche Meter entfernt von der verschütteten Person zutage treten. Unsere Rettungshundeführer sind jedoch darauf geschult, aus den vorliegenden Gegebenheiten (Windstärke, Trümmerstruktur, Verhalten des Hundes) entsprechende Schlüsse zu ziehen um das Suchgebiet möglichst einzuschränken. Eine wiederholte Nachsuche während der Bergungsarbeiten ist jedoch unumgänglich.

 

Je nach Zusammensetzung des Materials, unter dem die Person vermisst wird, ist eine Geruchswahrnehmung für den Hund mitunter gar nicht möglich.

 

Der Einsatz von Rettungshunden bei Verschüttungen wird erst durch die Kombination mit technischen Ortungsgeräten effektiv!Daher arbeiten Trümmersuchteams der Rettungshundestaffeln zu diesem Zweck gerne mit den zuständigen technischen Ortungseinheiten. In den meisten Fällen ist ein gut ausgebildeter Rettungshund jedoch das schnellste und effektivste Ortungsmittel.

Wer wird mit Trümmersuchhunden gesucht?

Typische Lagen für den Einsatz von Trümmersuchhunden:



Verschüttete oder vermutlich verschüttete Personen nach Haus- und Gebäudeeinstürzen infolge

 

  • Gasexplosion
  • Materialermüdung oder Baufehler
  • Sprengstoffdetonation (Unfall, Anschlag)
  • Fahrzeug- oder Flugzeuganprall
  • Sturmschäden (Orkan, Windhose)
  • Schwächung oder Absenkung des Untergrundes (Unterspülung, Bauarbeiten, Bergabsenkungen)
  • Erdrutsch oder Flutwelle
  • Überbelastung von Bauteilen (Schneelast, Löschwasserlast)
  • Erdbeben


Brückeneinstürze

Mauereinstürze


Verschüttete oder vermutlich verschüttete Personen nach Erd- oder Gesteins- oder Gemengebewegungen infolge

 

  • Erdrutsch, Muräne
  • Steinschlag, Sprengarbeiten im Steinbruch
  • Verschüttung unter Silogut (Getreide, Sand, Splitt usw.)
  • Verschüttung bei Tiefbauarbeiten (Brunnenbau, Ausschachtungen, Baugruben)
  • Spielende Kinder (Erdhöhlen, Sandhöhlen)
  • Verschüttung oder Abdeckung durch Schneemassen , jedoch keine Hochgebirgs-Lawinensuche!


Verschüttete oder vermutlich verschüttete Personen bei Industrie-, Betriebs- und Verkehrsunfälle

 

  • Zugunglücke mit verkeilten/ umgestürzten Waggons
  • Umsturz von Hochregalen mit Materialmassen
  • Einsturz von Strohballenschichtungen
  • Eingeschränkte Einsatzmöglichkeit bei Verschüttungen oder Vermissten in Höhlen, Bergwerken oder stillgelegten Stollen- und Bunkeranlagen, nur in Zusammenarbeit mit der Höhlenrettung bzw. Grubenwehr!